Probiotika und Antibiotika – Ist die Kombination sinnvoll?  Wie nehme ich Probiotika und ein Antibiotikum gleichzeitig ein? Kann die gleichzeitige Einnahme gefährlich sein?

Was sind Antibiotika?

Antibiotika sind Arzneimittel, die gegen Bakterien, nicht jedoch gegen Viren wirksam sind. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben Antibiotika Millionen von Leben gerettet. Wenn Sie eine bakterielle Infektion haben und die schädlichen Bakterien, die sie verursachen, abtöten möchten, sind Antibiotika in der Regel das Mittel der Wahl.
Antibiotika unterstützen das Abwehrsystem des Körpers dabei krankmachende Bakterien zu bekämpfen. Es wird der Stoffwechsel oder die Zellteilung des Bakteriums gestört und so kann das Bakterium nicht weiterleben bzw. sich nicht mehr vermehren. Leider behandeln viele Antibiotika alle Bakterien gleich, egal ob sie vorteilhaft sind oder nicht.

Viele Antibiotika nehmen auf die Darmflora keine Rücksicht

Es gibt spezialisierte Antibiotika für bestimmte Zwecke, aber auch Breitbandantibiotika. Breitbandantibiotika helfen oft gut, der Nachteil besteht jedoch darin, dass nicht zwischen „gut“ und „böse“ unterschieden wird. Deshalb können auch die „guten “ also nützlichen Bakterien von einer Antibiotikaeinnahme negativ beeinflusst werden und somit das empfindliche Gleichgewicht des Darmmikrobioms stören. 

>>> weitere Informationen zu dem Thema: "Darmflora nach Antibiotika - geschwächte Darmflora aufbauen" finden Sie hier

Unterstützung der Darmschleimhaut während der Antibiotikaeinnahme

Wenn Sie sich fragen, wie Sie die Darmschleimhaut unterstützen können, kann eine Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Milchsäurebakterien zusätzlich zum Antibiotikum sinnvoll sein. Solche Präparate unterstützen die Darmschleimhaut und spielen eine wichtige Rolle zur Aufrechterhaltung einer intakten Darmbarriere.

Wie nehme ich Probiotika und ein Antibiotikum gleichzeitig ein?

Wie das Wort Antibiotika (Anti-bios bedeutet wörtlich „gegen das Leben “) besagt, richtet sich das Antibiotikum gegen das Leben von Bakterien. Sowohl gute wie auch schlechte Bakterien werden durch die Antibiotikum-Einnahme in Mitleidenschaft gezogen.  Aus diesem Grund ist der Zeitpunkt der Einnahme von Probiotika entscheidend:

  • Während einer Antibiotikum-Therapie sollte das Probiotikum mit einem möglichst großen Zeitabstand zu dem Antibiotikum eingenommen werden. 

Das heißt z. B.  bei einer Einnahme des Antibiotikums am Morgen sollte das Probiotikum am Abend eingenommen werden. Das Zeitfenster ist essentiell für das Überleben der Milchsäurebakterien. Bei gleichzeitiger Einnahme eines Probiotikums und Antibiotikums kann es passieren, dass ein Großteil der „guten“ Bakterien nicht im Darm ankommt und bereits vorher durch das Antibiotikum zerstört wird.

Die Wahl des richtigen Probiotikums – Die besten Probiotika nach Antibiotika


Nicht nur der Einnahmezeitpunkt spielt eine wichtige Rolle, sondern auch die Qualität des Probiotikums. Denn viele Faktoren spielen bei der Wirkung von Probiotika eine Rolle. Folgend einige Kriterien auf die Sie beim Kauf von Probiotika achten sollten:

  • Hohe natürliche Stabilität  der Milchsäurebakterien gegenüber Antibiotika
  • Hohe Bakterienanzahl: viele Milchsäurebakterien pro Tagesdosis
  • Besonders geschützt durch eine magensaftresistente Kapselhülle
  • Hohe natürliche Stabilität der Bakterien gegen Magen- und Gallensäure
  • Gute Anhaftungsfähigkeit an die Darmschleimhaut
  • Sichere, genetisch charakterisierte Stämme
  • Multi-Species-Konzept: synergistisches Konzept aus mehreren Kulturen, die im Dünn- und Dickdarm vorkommen
  • Ausschließliche Verwendung von in Humanstudien geprüften Bakterienstämmen

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